Obst |
Weißer Klarapfel
19. August 2011 |
Äpfel
Sie sind wohl zumindest in unseren Breiten die bekannteste Obstart und
schon Adam und Eva hatten damit zu tun. Äpfel gedeihen bei uns bestens
und deshalb sollten sie auch hier angebaut werden, statt sie von weit
entfernten Ländern liefern zu lassen. Das sollte lieber Obst vorbehalten
sein, das hier nicht wächst, wie Orangen, Bananen, Mangos usw.
Die Bäume werden nicht sehr hoch aber relativ ausladend. Mit 7 m
Durchmesser muss man bei einem Halbstamm schon rechnen. Man sollte auch
daran denken, wo hin die Äpfel fallen und eventuell rollen, wenn
sie herunter fallen. Wenn es harter Boden ist, werden die Falläpfel
stärker beschädigt. Wenn es eine Straße ist, fahren die
Autos darüber - schade um die Äpfel und auch nicht schön
anzusehen. Besser wäre ein Standort mit weichem Untergrund, z.B.
eine nicht gemähte Wiese.
Normaler guter Boden genügt und er braucht nicht besonders tiefgründig
zu sein.
Frühe Äpfel im Sommer sind eine erfrischende Freude, nachdem
die Apfelsaison eine Pause eingelegt hatte. Die oft reichlich vorhandenen
Herbstäpfel können unter anderem zu Saft verarbeitet werden.
Besonders wertvoll sind aber die lang lagerfähigen Winteräpfel.
Während es von Ende Mai (Erdbeeren, Sibirische Blaubeeren) bis in
den November hinein (späte Himbeeren) durchgehend alles mögliche
frische Obst aus dem eigenen Garten gibt, muss man von Dezember bis Mai
ohne dieses auskommen. Späte Birnen reichen bis in den Februar hinein.
Winteräpfel können diese lange Lücke schließen! Sie
liefern quasi frisches (nicht konserviertes, sondern vitales) Obst bis
Mai - bis es die neuen Erdbeeren gibt.
Einige Sorten
Sommeräpfel |
Weißer Klarapfel |
Man freut sich jährlich auf diese früheste und erfrischende
Apfelsorte. Wenn man zu viel hat, ergibt sie ein gutes Apfelmus.
Genussreife: Mitte Juli bis Mitte August
Wuchs: gesund, frosthart, auch für hohe Lagen, nicht zu trocken
Herkunft: Lettland oder Livland, vor 1850
Tipp: Überreif werden die Äpfel zwar bald mehlig (mürbe)
und sind dann nicht mehr jedermanns Sache. Sie lassen sich so aber
noch genauso gut zu Apfelmus verwerten. |
Jakob Fischer |
Bald nach dem Klarapfel sind diese großen, rotgelben Äpfel
reif. Sie schmecken noch besser und ergeben auch ein noch etwas besseres,
rötliches Apfelmus.
Herkunft: Rottum / Oberschwaben, 1903 |
Herbstäpfel |
James Grieve |
hochwertiger Tafelapfel, gelb, sonnenseits rot
Genussreife: 9-11
Wuchs: robust, reichtragend, nicht für trockene Lagen
Herkunft: Edinburgh/Schottland, 1880 |
Carola (Kalco) |
guter Geschmack, sehr saftig, spritzig süß mit feiner
Säure, gelb, sonnenseits rot geflammt
Pflückreife: September
Genussreife: 9-12
Wuchs: eher schwach, nicht frostfest, hoher Ertrag, zu Alternanz neigend
Herkunft: DDR, 1962, Nachfahre von Cox Orange |
Gravensteiner |
ausgezeichneter Tafelapfel, gelb-rotgestreift
Genussreife: 10-12
Ertrag: mäßig
Wuchs: sehr stark, der Boden und Luft sollen feucht genug sein, gut
an Gewässern
Herkunft: Schloß Gravenstein in Schleswig Holstein, 1670 |
Ingrid Marie |
ähnlich Cox Orange, leuchtend rot, weiniger Geschmack
Genussreife: 10-12
Wuchs: mittelstark, Boden nahrhaft feucht und durchlässig, für
Halbschatten
Herkunft: Dänemark, 1910 |
Winteräpfel (Lageräpfel) |
Reanda |
süß-säuerlich, gut für Saft
Pflückreife: Ende September
Genussreife: 10-2
Wuchs: schwach, Schnitt empfohlen, damit er nicht verkahlt, resistent
gegen Feuerbrand, Schorf u. Mehltau |
Berner Rosenapfel |
(habe keine Erfahrungen)
ausgezeichneter Tafel- und sehr guter Wirtschaftsapfel
Genussreife: 11-2 geringe Verluste
Ertrag: früh, regelmäßig und hoch
Wuchs: in der Jugend kräftig, bei gutem, feuchtem Boden
Herhkunft: Opplingen/Schweiz, um 1890 |
Altländer Pfannkuchenapfel |
(habe keine Erfahrungen)
bis Februar |
Finkenwerder Herbstprinz |
(habe keine Erfahrungen)
sehr wohlschmeckend, als Tafelapfel und viele Verwendungen, hoher
Vitamin-C-Gehalt
Pflückreife: Ende September bis Oktober
Genussreife: 10-3
Wuchs: ideal für feuchte Lagen, auch geschützte Höhenlagen,
humose, evtl. schwere Böden, nicht für trockene Standorte
Herkunft: Insel Rügen, 1703, später ab 1860 Finkenwerder,
Niederelbe |
Topaz |
Eine neue Wintersorte, die empfohlen wird. Ich habe sie gepflanzt,
aber noch keine Erfahrungen.
Genussreife: 10-2 (4)
Herkunft: Tschechien, 1984
Wuchs: stark |
Zuccalmaglio |
(habe keine Erfahrungen)
gelber Tafelapfel, mittelgroß, mittelfest, köstlich, saftig
und aromatisch
Pflückreife: Ende Oktober (möglichst spät, damit er
süßer wird)
Genussreife: 11-3
Wuchs: gesund aber eher schwach, für gute Böden, guter Ertrag,
benötigt Schnitt damit die Früchte nicht zu klein werden
Herkunft: Grevenbroich, Rheinland 1878, Kreuzung aus Ananasrenette
und purpurroter Cousinot |
Kaiser Wilhelm |
Eine alte Wintersorte. Unser Baum hat angefangen zu tragen, aber
ich kann noch nicht viel sagen
Pflückreife: Anfang Oktober
Genussreife: 12-3
Wuchs: widerstandsfähig, reichtragend
Herkunft: Solingen 1841 |
Roter Berlepsch |
guter Geschmack, fest, hoher Vitamin C-Gehalt
lagerfähig mindestens bis März |
Roter Boskoop |
etwas milder und süßer als der grüne und daher besser
als Tafelapfel geeignet;
Genussreife: 12-3
Herkunft: Rheinland, 1923 |
Florina |
"bis März, saftig" |
Grüner Boskoop |
Säuerlicher Apfel, gut für Kuchen
Genussreife: 12-4, später ledrig werdend
Wuchs: stark
Herkunft: Holland, 1856 |
Jonathan |
dunkelrot, fein süss-säuerlich
Genussreife: 12-4
reichtragend, benötigt Schnitt |
Parkers Pepping |
(habe keine Erfahrungen)
Lederapfel, hervorragender Tafelapfel, empfehlenswert
Frucht: klein bis mittelgroß, feinzellig, mäßig saftig,
aromatisch, mild süßsäuerlich
Genussreife: 11-4 soll dabei guten Geschmack behalten, wenig Verluste
Ertrag: früh, regelmäßig und hoch
Wuchs: schwachwachsend, robust, gut für Höhenlagen, nicht
für trockene Standorte
Herkunft: London, England, vor 1800 |
Gloster |
(habe keine Erfahrungen)
leuchtend rot, groß, hoch gebaut, knackig, fest mit leichter
angenehmer Säure
Müsste eine gute Wintersorte sein; November bis April/Mai
Herkunft: Hamburg, 1951 |
Winterrambour |
(habe keine Erfahrungen)
Bekannter Winterapfel, süss, gross, goldgelb, rotgestreift mit
roter Backe,
glänzende Schale
Genussreife: 12-5
reichtragend, frosthart |
Ontario |
(habe keine Erfahrungen)
Guter Tafelapfel, säuerlich, hoher Vitamin-C-Gehalt, rot-blaugrün
Genussreife: 1-5
Herkunft: USA, 1820 |
Brettacher |
(habe keine Erfahrungen)
grüngelb, empfindlich(?)
Genussreife: 1-5
Herkunft: Süddeutschland um 1900 |
Lohrer Rambour |
(habe keine Erfahrungen)
Essapfel und für Saft, grün, rotgeflammt
Genussreife: 1-5
Wuchs: gesund, reichtragend |
Große Kasseler Renette |
(habe keine Erfahrungen)
Genussreife: 2-6 |
Pilot |
(gepflanzt im Frühjahr 2012, ertser Apfel 2014, habe sonst
noch keine Erfahrungen)
neue Sorte, festes, spritziges Fruchtfleisch, süss-säuerlich,
aromatisch, leuchtendorangerot
Genussreife: 2-6
Wuchs: schwach bis mittelstark, hoher Ertrag |
Auralia |
(habe keine Erfahrungen)
bis Juni, "dann immer noch saftig" |
Berleis |
(gepflanzt im Frühjahr 2012, erste 5 Äpfel 2016)
Aromatischer Tafelapfel und für Verarbeitung, sehr haltbar, etwas
süßer als der Rote Berlepsch
Pflückreife: Anfang bis Mitte Oktober
Genussreife: 12-6
Herkuft: Weilheim in Oberbayern, 1991, Kreuzung aus Roter Berlepsch
und Roter Eiserapfel (siehe unten) mehr
Details
16. Oktober 2016 - erste Äpfel am Baum
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23. März 2017 - Um zu sehen, wie sie nach der Lagerung
sind, haben wir noch keine gegessen. Es sind also noch alle
fünf da. |
23.
März 2017 - Noch etwas geputzt, also den dunklen Belag
etwas entfernt (mit einem Spülschwamm); |
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Roter Eiserapfel |
(habe keine Erfahrungen)
sehr alte Lagersorte, mittelgross, dunkelrot
Genussreife: 12-7
Wuchs: kräftig, anspruchslos, robust
Herkunft: Deutschland, um 1500 |
Stina Lohmann |
(habe keine Erfahrungen)
alte Lagersorte, guter Tafel- und Mostapfel
Genussreife: 12-7
Wuchs: kräftig, anspruchslos an den Boden
Herkunft: Kellinghusen, Schleswig-Holstein, um 1800 |
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älterer Birnbaum in Aschering,
1. Mai 2012
Blühender Birnbaum, Sorte "Frühe von
Trevoux" Halbstamm
18. April 2007
Die letzten Birnen der Sorte "Frühe von Trevoux", 19.8.2011
Birne "Williams Christ", fast reif
Ein Blatt mit Birnengitterrost.
19. August 2011
Birne "Köstliche von Charneux"
wird erst im September reif
19. August 2011
Winterbirne "Gräfin von Paris"
Zwei vergessene Früchte, mit Erstaunen am Baum entdeckt am 22.
Januar 2011, geerntet Anfang Februar und sie waren trotz Frost noch
prima. |
Birnen
Diese köstlichen Früchte haben weniger Säure als Äpfel
und wirken deswegen milder und süßer. Natürlich unterscheidet
sie auch das Aroma und die Form von ihren runden Kernobst-Brüdern.
Die Bäume werden weniger ausladend als Apfelbäume und brauchen
daher weniger Standfläche (ca. 4 - 5 m Abstand können für
Halbstämme genügen). Sie werden aber dafür höher,
was man bei der Auswahl des Standortes berücksichtigen sollte (Schattenwurf
etc.). Man kann sie z.B. auch mit etwas Abstand neben ein Haus pflanzen,
so dass man später die Birnen vom über das Dach hinausragenden
Teil des Baumes mit einem Pflücker vom Dach aus ernten kann. Es sollte
ein Bereich des Hauses sein, wo es keine Fenster hat, damit der Baum später
nicht die Räume verdunkelt - meist sind dafür Hausecken geeignet.
Falls eine Solaranlage auf dem Dach verschattet werden könnte, sollte
es lieber ein Hauseck im Nordosten oder Nordwesten sein.
Birnbäume werden nicht nur hoch, sondern wollen auch tief wurzeln,
weshalb der Boden möglichst tiefgründig sein soll und ohne stehendes
Grundwasser. Für einen warmen geschützten Standort sind sie
dankbar, gedeihen aber auch wo anders, wenn es nicht kalt und schattig
ist. Damit ein Birnbaum trägt, wird mindestens ein zweiter in der
Umgebung gebraucht, was aber oft der Fall ist. Wacholder sollte dagegen
möglichst nicht in der Nähe sein, weil er der Zwischenwirt für
den "Birnengitterrost" ist, ein orangefarbener Pilz, den man
oft in den Wacholderzweigen sehen kann, und der die Blätter von
Birnbäumen in Form von orangenen Flecken befällt (siehe Bild
mit der Williams Christ Birne), was die Bäume schwächt.
Außer den Halb- und Hochstämmen, die stattliche Hausbäume
werden, sind auch schwächer wachsende Buschbäume sehr
gebräuchlich. Im Erwerbsanbau werden sie in Reihen gepflanzt. Man
braucht deutlich mehr Bäume, aber man kann leicht ernten, weil sie
längst nicht so hoch werden. Auch als Spalier an einer Hauswand sind
die schwach wachsenden Buschbäume gut geeignet.
Sorten
Die "Frühe von Trevoux" trägt schon etwa zusammen
mit dem weißen Klarapfel, etwa ab Ende Juli. Sie ist bisher unsere
fleissigste Sorte. Sie schmeckt gut frisch, aber auch eingekocht.
Geich anschließend wird die bekannte "Williams Christ"-Birne
reif. Sie gilt eigentlich als empfindlicher, macht bei uns aber nicht
diesen Eindruck. Wählen Sie die Birnensorte nach Geschmack aus. Die
Unterschiede in den Ansprüchen scheinen nicht so groß zu sein.
Die "Nashi", die runde japanische Birne haben wir neu, aber
sie trägt schon so dass sich die noch dünnen Äste biegen.
Wegen viel Regen sind einige Früchte geplatzt und dadurch früher
gereift. Die erste Kostprobe einer solchen ist aber schon verheissungsvoll.
Neben zahlreichen Sommer- und Herbstsorten sind besonders die Wintersorten
interessant, weil sie die Abwechslung an eigenem Obst ohne Konservierung
bis in den Winter hinein bereichern.
Sommerbirnen |
Frühe von Trévoux |
früh, schon im Juli bis August, guter Geschmack, für Frischkonsum
und zum Einmachen
Ertrag: früh und gut
Wuchs: mittelstark, gesund
Herkunft: Trévoux/Frankreich, 1862 |
Williams Christbirne |
gutes Aroma, süß, saftig, schmelzend, auch zum Eimachen
Genussreife: September
Wuchs: mittelstark, gesund |
Nashi |
kugelrunde Birne aus Japan, fest, süß, saftig
Genussreife: ca. September |
Herbstbirnen |
Gute Luise |
saftig, schmelzend, gelbgrün, sonnenseits braunrot, mittelgroß
Genussreife: Oktober
Herkunft: Avranches/Frankreich, 1778
Wuchs: anspruchslos, auch für rauhe Höhenlagen |
Conference |
Frucht: groß, flaschenförmig, hellgrün, knackig,
mit schmelzend feinem, sehr saftigem Fruchtfleisch
Genussreife: Oktober bis November
Herkunft: England, ca. 1894 |
Köstliche von Charneux |
gelb, saftig, guter Geschmack
Genussreife: 9-11
Ertrag: spät einsetzend, dann gut
Wuchs: steil aufrecht, starkwachsend, robust
Herkunft: Charneux/Belgien, ca. 1800 als Zufallssämling |
Winterbirnen |
Alexander Lucas |
feste Birne, grün bis gelb
Genussreife: 11-12, gekühlt lange lagerfähig
Herkunft: Frankreich, ca. 1870
Wuchs mittelstark, kein Pollenspender (triploid)
für lange Lagerfähigkeit nicht zu spät ernten |
Vereinsdechantsbirne |
wohl eine der besten Winterbirnen, genussreif: 11-12 (1)
Wuchs: aufrecht, mittelstark
Ertrag: gering bis mittel, schwankend
Herkunft: Angers, Frankreich ca. 1840 |
Uta |
neue Sorte, mittelgroß, goldbraun berostet, saftig, aromatisch,
süss-säuerlich, schmelzend
Genussreife: 11-1
Wuchs: schwach bis mittel
Herkunft: Ostdeutschland (?) |
Gräfin von Paris |
empfehlenswert, möglichst lang am Baum reifen lassen, in der
Speisekammer bis Januar oder Februar lagerfähig
Wuchs: frosthart und robust
Herkunft: in Dreux, Frankreich 1893 von Herrn Guillaume Foureine aus
einem Samen gezogen |
Pastorenbirne |
Frucht: mittel bis groß, saftig, säuerlich, leicht süß
genussreif Dezember bis Januar, im Kühllager bis 6 Monate lagerfähig
Wuchs: stark wachsend und gesund
Herkunft: Mittelfrankreich, ca. 1760, von Pfarrer Clion als Zufallssämling
gefunden |
Madame Verté |
Frucht: mittelgroß, mit zimtfarbenem Rost bedeckt, aromatische,
saftige Tafelbirne
Genussreife: 12-1 (2)
Wuchs: sehr frosthart, schorffest, braucht sonnige Lage
Herkunft: St. Josseten-Norde, Belgien ca. 1810 aus Samen gezogen |
Nordhäuser Winterforelle |
Frucht: hat ein pikantes, edles und schmelzendes Fleisch
Genussreife: 1-3
Wuchs: braucht eine geschützte, luftfeuchte Lage, nur als Busch
oder Spalier geeignet
Herkunft: Nordhausen, 1864 |
Winterdechantsbirne |
Frucht: eine der edelsten Tafelbirnen mit muskatartigem, weinig-säuerlichem
Geschmack
Genußreife: 1-3
Wuchs: gedeiht am besten am Spalier
Herkunft: 1825 in einem belgischen Klostergarten in Löwen aufgefunden |
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Unsere gelbe Wildpflaume blüht (weiß) - was gelb blüht
ist die Forsithye, die in den Baum hinauf gewachsen ist.
3. April 2011 |
Pflaumen
Unter dem Oberbegriff versammeln sich die Wildpflaumen oder "Kricherl",
die Mirabellen, Reineclauden, Zwetschgen und jene, die sozusagen keinen
eigenen Namen haben und einfach auch Pflaumen genannt werden, höchstens
noch mit Abwandlungen, wie Bauernpflaumen, Eierpflaumen ...
Diese Steinobst-Familie ist relativ einfach zu kultivieren. Weder sind
die Ansprüche an Boden oder Klima besonders hoch, noch ist es wahrscheinlich,
dass Krankheiten den Ertrag verhindern oder Tiere ihn stehlen. Auch für
Einsteiger stehen die Chancen auf ein Erfolgserlebnis relativ gut.
Als Baumgröße ist der Halbstamm bewährt. Leider kann man
nicht genau vorhersagen, wie groß die Krone wird, denn die Bäume
können sich ziemlich unterschiedlich entwickeln.
Der Standort sollte nicht zu trocken sein. Pflanzen Sie also eher nicht
auf einen Berg, wo das Wasser weg läuft, sondern in eine Senke, wo
es hin läuft. Sogar mit Staunässe kommen Pflaumen unter den
Obstbäumen wohl am besten zurecht. Jedenfalls kenne ich eine Streuobstwiese,
wo einige Pflaumenbäume dort wachsen, wo zeitweise das Wasser steht. |
Inzwischen sind die gelben Wildpflaumen reif. Die Äste biegen
sich unter der Last.
15. Juli 2011 |
Wildpflaumen
Wenn ein Baum aus einem Kern wächst, kommen meist nur die kleinen (etwa
kirschgroßen) runden Wildpflaumen heraus. Es gibt viele verschiedene
- genau genommen ist sogar jeder Sämlings-Baum eine eigene Sorte. Die
Früchte können gelb sein oder verschiedene Rottöne haben.
Viele schmecken ganz interessant, haben zum so-essen aber eigentlich zu
viel Säure (der Saft ist am süßesten und die Schale am sauersten).
Man kann aber Marmelade daraus machen.
Manche Sorten schmecken aber auch richtig gut. Wir haben z.B. zwei Bäume
mit gelben Früchten, die ich vor vielen Jahren mal als Ableger mitgebracht
habe. Während der Erntezeit von etwa Mitte bis Ende Juli verwende ich
meist nur diese Wildpflaumen für mein Müsli - jede Frucht durchgeschnitten,
um den leicht lösenden Kern (Stein) heraus zu nehmen.
Da der Baum aber meist sehr viel trägt, machen wir eine gelb-orangene
Marmelade daraus, die sehr begehrt ist und auch ein schönes Geschenk.
Die Bäume wachsen robust und anspruchslos, haben meist Stacheln und
werden sehr hoch. Ich kürze sie alle paar Jahre, möglichst dann
wenn die Äste gerade reife Früchte tragen, die ich in der Höhe
mit der Leiter sowieso nicht mehr erreiche. Man kann den Baum aber auch
schütteln, statt von der Leiter zu ernten. Dazu breiten wir vorher
ein möglichst großes Tuch darunter aus.
Wenn Sie Platz haben, lassen Sie selbst aufgegangene Wildpflaumen-Bäumchen
wachsen, bis Sie die Früchte probieren können. Es können
interessante Sorten dabei sein. |
Pflaume "Königin Victoria"
19. August 2011 |
Eierpflaumen
Sie reifen als zweites, nach den meisten Wildpflaumen, und etwa zusammen
mit den frühen Zwetschgen-Sorten. Sie haben große Früchte
und eigenen sich vor allem für den Frischverzehr, weil sie saftig und
süß sind. Wenn man sie dagegen erhitzt, verschwindet die Süße
und sie schmecken sauer. Dadurch sind sie z.B. für Kuchen nicht so
gut geeignet wie die späten Zwetschgen (auch weil sie nasser sind).
Bei einem gut tragenden Baum wird man mit dem roh-Essen kaum nachkommen,
aber was man selber nicht schafft, kann man ja verschenken. Einfrieren wäre
noch eine Möglichkeit, aber soweit ich mich erinnere werden sie dabei
auch sauer (?).
Sorten:
Ontariopflaume (soll sehr gut sein, süß, nicht steinlösend)
Kirkespflaume (alte Sorte, sehr süß, große Früchte)
Königin Victoria (goldgelb, sonnenseits hellviolett, siehe Bild rechts) |
Zwetschge, Sorte "Hauszwetschge"
noch nicht ganz reif
4. September 2011 |
Zwetschgen
Sie sind oval, aber kleiner als die Eierpflaumen, blau-violett, oft blau
bereift.
Es sind wohl die am meisten angebauten Vertreter der Pflaumen-Familie. Die
Früchte sind zwar nicht so groß, aber sehr vielseitig verwendbar.
Viele schmecken frisch sehr gut.
Vor allem die späteren Sorten sind aber auch gut zu verarbeiten zu
Zwetschgendatschi - was wäre ein Herbst ohne ihn? - oder zu Pflaumenmus.
Im Gegensatz zu den Pflaumen und frühen Zwetschgen geht bei den späten
die Süße beim Erhitzen nicht verloren. Dörrzwetschgen (teils
auch Dörrpflaumen genannt) sind eine Möglichkeit, die Früchte
für den Winter haltbar zu machen. Sie sind zum so-essen gut, können
aber auch als Zutat zu Früchtebrot dienen oder wieder eingeweicht werden.
Sorten:
Bewährt ist die Hauszwetschge oder die Schönberger Zwetschge (eine
Weiterentwicklung davon).
In der Schweiz ist die Sorte Fellenberg am beliebtesten, auch Italienische
Zwetschge genannt.
Es gibt einige Neuzüchtungen, die interessant sind, aber teils zu sehr
auf hohen Ertrag gezüchtet wurden, so dass es nötig ist, die Früchte
auszudünnen. |
Pfirsich "Revita" im
Sommer 2010 gepflanzt
Aufnahme: 19. August 2011
Pfirsichbaum "Benedicte"
im Sommer 2010 gepflanzt
Aufnahme: 21. August 2011 |
Pfirsich
Leider haben Pfirsiche bei uns mit der Kräuselkrankheit zu kämpfen,
ein Pilz, der die Blätter befällt und dazu bringt, sich zu verformen
(kräuseln) und in stärkeren Fällen abzufallen. Das schwächt
natürlich den Baum.
Die beste Abhilfe schafft man, wenn der Baum unter Dach steht, also vor
Regen geschützt ist, z.B. als Spalier an einer Südwand (oder
evtl. Ostwand) mit genügend Dachüberstand.
Als zweitbeste Möglichkeit bleibt, möglichst resistente Pfirsichsorten
zu pflanzen. Diese werden von der Kräuselkrankheit nur leichter befallen
und kommen damit halbwegs zurecht. Diese Möglichkeit habe ich mit
den drei in der Tabelle genannten Sorten versucht und es scheint zu klappen.
Sorten
Sorte
|
Eigenschaften |
Revita |
Neuzüchtung, kaum Kräuselkrankheit, Frucht gelbgrün,
sonnenseits dunkelrot, cremeweißes Fruchtfleisch, saftig süß
und aromatisch |
Benedicte |
gering anfällig für Kräuselkrankheit, stark wachsend,
weißfleischig |
Amsden |
Robuste ältere Sorte, wenig anfällig gegen Kräuselkrankheit,
Frucht mittelgroß und süß saftig, Schale rot, Fruchtfleisch
weiß |
Weitere Pfirsichsorten mit geringerer Anfälligkeit: Weinbergpfirsich,
Kernechter vom Vorgebirge, Roter Ellerstädter, Früher Alexander,
Rekord aus Alfter, Fidelia, Manon, Fruteria, Franziskus, Harrow Beauty (gelbfleischig)
Tipp: Ziehen Sie selbst Pfirsichbäume aus Kernen. Wie bei anderem Obst
weiß man zwar vorher nicht genau, was heraus kommt, denn jeder Sämling
ist ja eine neue Sorte. Bei Pfirsichen sind die Früchte aber eigentlich
immer brauchbar, meist sogar richtig gut.
Ich sammle im Sommer die Kerne von gekauften Pfirsichen und erstrecht von
eigenen und säe diese entweder bald oder auch im nächsten Frühjahr.
Man kann die ganzen Kerne säen oder die Schale knacken und nur die
mandelähnlichen Samen verwenden. Gesät habe ich meist direkt ins
Freiland als Reihe auf einem Gemüsebeet oder auch mal in einen Blumenkasten
im Gewächshaus.
Längst nicht aus allen Samen wächst ein Bäumchen und die,
welche wachsen, sind auch sehr unterschiedlich vital. Von vielen Pfirsichkernen
bleiben am Ende nur wenig Bäume, aber das sind dann die gesündesten.
Im Moment habe ich einen schon recht stattlichen Pfirsichbaum, der dieses
Jahr (2011) viele schöne Früchte trägt. |
Brombeeren mit Dornen, vermutlich
die Sorte "Theodor Reimers"
21. August 2011 |
Brombeeren
Es sind köstliche und sehr gesunde Beeren, die am besten frisch
gegessen werden sollten. Sie lassen sich aber auch gut einfrieren. Andere
Verwertungsarten wie Marmelade sind natürlich gut möglich, aber
eigentlich ist es schade, weil der Gesundheitswert dann nicht mehr so
hoch ist.
Es gibt inzwischen diverse dornenlose Brombeersorten. Leider können
sie im Geschmack nicht mit den dornigen mithalten. Am besten ist davon
wohl die Sorte "Loch Ness" oder auch "Nessi" genannt.
Vollreif sind die Früchte süß und gut. Nicht ganz reif
sind sie aber sauer.
Unerreicht ist der aromatische Geschmack der alten dornigen Brombeersorten,
wovon "Teodor Reimers" die bekannteste ist, mit großen
Früchten und kräftigen Trieben.
Standort
Die Beeren sind im allgemeinen zwar Waldrandpflanzen und kommen mit Halbschatten
zurecht, aber die Brombeeren sind doch recht sonnenhungrige Vertreter
der Beeren. Man könnte sagen, sie mögen den südlichen Waldrand.
Der Boden soll ruhig feucht und gut gemulcht sein, aber die Pflanzen tragen
in der Sonne mehr, größere und süßere Früchte.
Obwohl Brombeeren bei uns heimisch sind, ist ihr Holz nicht so frosthart,
wie man meinen könnte. In kalten Wintern frieren die Triebe des letzten
Jahres mehr oder weniger zurück.
Die ordentliche Erziehung
Die Triebe wachsen im ersten Jahr, tragen im zweiten Jahr und sterben
dann im folgenden Winter ab.
Man kann die Pflanze z.B. an einen Zaun setzen (oder an ein Spalier oder
horizontal Drähte spannen) und daran immer wieder die neuen Triebe
anbinden und jährlich die alten entfernen. Für diese Arbeit
sind die dornenlosen Sorten natürlich angenehmer.
Das freie Brombeergestrüpp
Wenn man Platz dafür hat, kann man vor allem die dornigen Brombeeren
auch frei wachsen lassen. Die alten abgestorbenen Triebe bleiben und bilden
den Unterbau, über den die neuen wachsen. Ranken, die auf den Boden
kommen, bilden dort Wurzeln und es entstehen neue Pflanzen. So kann z.B.
ein sonniger Südhang, auf den man nur wenige Brombeerpflanzen setzt,
nach einigen Jahren ein einziges großes Brombeergestrüpp sein,
das sehr reich trägt. Es ist etwas schwierig, an die Beeren zu kommen,
aber dafür hat man damit das Jahr über sonst keine Arbeit. Der
Standort sollte möglichst einer sein, wo sich die Pflanzen "austoben"
dürfen, wo man also nicht ständig damit beschäftigt ist,
sie dort auszureißen, wo sie nicht hinwachsen dürfen. |
Japanische Weinbeeren
An den etwas klebrigen Früchten haben sich ein paar Distelsamen
verfangen.
19. August 2011 |
Japanische Weinbeeren
Rotborstige Himbeere, Rubus phoenicolasius
Die Früchte bringen eine Bereicherung des sommerlichen Beeren-Speisezettels.
Sie sind den Himbeeren ähnlich, eher etwas kleiner und glänzend.
Sie schmeken etwa genauso gut, aber doch etwas anders.
Die Pflanze hat einen rankenden Wuchs, ähnlich wie Brombeeren, ihre
Dornen sind jedoch viel feiner. Wie bei Brombeeren tragen die Triebe im
zweiten Jahr und sterben dann im folgenden Winter ab.
Ich habe die Pflanze erst seit dem Frühjahr 2011 und noch kaum Erfahrungen,
aber wahrscheinlich kann man sie ebenso wie Brombeeren ordentlich erziehen
oder als freies Gestrüpp wachsen lassen, wie oben bei den Brombeeren
beschrieben. |
19. März 2016
Kleine Kiwis, geerntet im November 2015 in
einem Garten von einem Bekannten in unserer Nähe;
Das schälen der kleinen Früchte für mein Müsli
an dem Tag hat eine Stunde gedauert, aber das Essen war dann die Belohnung.
Erstaunlich, dass sich die Kiwis in unserer kühlen Speisekammer
so lange gehalten haben. Auf dem Teller ist der Rest von zwei großen
Kisten voll (vielleicht 30 kg). Die letzten haben wir am 30. März
gegessen. |
Kiwis
Actinidia
Diese Früchte wachsen nicht an Bäumen, sondern an "Lianen",
also rankenden Pflanzen - ähnlich dem Wein, nur dass sich der Wein
mit kleinen extra Ranken fest hält, während sich bei der Kiwi
die Triebe selbst um dünnere Stämme winden, um nach oben zu
kommen (ähnlich den Stangenbohnen). Man braucht bei Kiwis auch männliche
Pflanzen, damit die Blüten der weiblichen Pflanzen bestäubt
werden, und Früchte hervorbringen. Kiwis gibt es in den meisten Klimazonen,
dank mehrerer Arten:
Die meist behaarten Arten
Sie stammen aus dem Süden Chinas und brauchen wärmeres Klima.
Bei uns in den Geschäften gibt es fast nur diese in großfrüchtigen
Sorten. Wenn man sie im Garten anbauen will, besteht ein Hauptproblem
darin, dass die Blütenanlagen im Winter ab -12°C erfrieren, obwohl
sie noch nicht sichtbar sind, sondern in der Pflanze verborgen.
Es gibt auch robustere Sorten, (z.B. Jenny, Solo, Skylet). Ein Nachteil
ist, dass das Schälen viel Mühe macht. Eigentlich würde
ich viel eher die glattschaligen Sorten unten empfehlen. Ein Vorteil hier
ist aber die späte Ernte, durch die man die Früchte bis Februar
oder sogar Ende März haben kann - und damit ein drittes frisches
Obst, das in Punkto Lagerfähigkeit zwar nicht mit den Winteräpfeln
mithalten kann, aber die Winterbirnen im Naturlager sogar übertrifft.
Actinidia chinensis
Dazu gehört die gelbfleischige "Kiwi Gold", aber auch "Yellow
River" und "Soleri".
Actinidia deliciosa
Diese Sorten wurden lange zur Chinensis-Art gezählt und bekamen erst
1984 einen eigenen Art-Namen.
Dazu gehört die grüne Sorte "Hayward" - die Hauptsorte
in den Geschäften, aber auch "Jenny", "Abbot",
"Allison", "Oriental Delight" ...
Die glattschaligen Arten
Hier sind die Früchte zwar klein - etwa wie Weintrauben - aber man
kann die Schale mitessen, genauso selbstverständlich wie bei Weintrauben.
Da stört es nicht, dass sie klein sind. Dafür haben sie noch
einen viel höheren Vitamingehalt als die großfrüchtigen
- und einen köstlichen Geschmack!
Und diese Arten stammen aus kälteren Regionen (daher die russischen
Namen), so dass sie bei uns problemlos winterhart sind. Sie reifen früher
(weil sie sonst in ihrer Heimat nicht ausreifen würden).
Actinidia aguta
Die Aguta-Sorten werden z.B. auch "Traubenkiwi" genannt. Vereinzelt
bekommt man solche kleinen glatten Kiwi in Geschäften.
Als Pflanzen gibt es ein gutes Duzend Sorten, darunter die bedingt selbstfruchtbare
Sorte "Issai".
Sorten männlich: Milano, Romeo
Sorten weiblich: Issai, Ananasnaya, Geneva, Julia (Sachsen-Kiwi), Ken`s
Red, Kiwai Rouge, Purpurna Sadowa, Weiki (Bayern-Kiwi) ...
Actinidia kolomikta
Die Kolomikta-Sorten sind noch frosthärter (auch "Sibirische
Kiwis") - und noch früher reif, weshalb sie auch "Sommerkiwi"
genannt werden. Die Früchte sind noch kleiner (eher wie kleine Weintrauben),
noch vitaminreicher und sie neigen dazu, einzeln abzufallen. Deshalb wird
man sie kaum je in Geschäften bekommen.
Sorte männlich: Adam
Sorten weiblich: Sentyabraskaya, Dr. Szymanowsky, Krupnoplodnaya
Mehr über die glattschaligen Arten findet man z.B. bei www.mini-kiwi.de |
3. August 2014
Meine zwei größten Pawpaw-Bäume:
Prima, links im Bild und
Sunflower rechts im Vordergrund
3. August 2014
Am 31. Juli habe ich meine erste Pawpaw-Frucht entdeckt. Sie ist noch
klein, wie der Vergleich mit dem daneben gehaltenen 2,- € Stück
zeigt. |
Pawpaw
Indianerbanane, Asimina triloba
"Das Obst der Zukunft", so wird sie auch betitelt. Die Früchte
haben eine ähnliche Form wie Mangos. Verwandt sind die Pflanzen mit
Papayas und Cherimoya, aber als einzige Vertreter dieser Verwandtschaft
sind sie kälteverträglich und kommen in Nordamerika vor, bis
nach Kanada. Sie wurden schon von den Indianern kultiviert. In den USA
wachsen sie als Unterholz in Wäldern. Dort werden sie ziemlich hoch
(über 8 m), um doch dem Sonnenlicht näher zu kommen. Es gibt
ein paar nette Filme bei Youtube, wie Leute dort zum Ernten gehen.
Die Früchte
Sie können sehr unterschiedlich groß werden, 7 bis 9 cm lang,
3 bis 5 cm Durchmesser, Gewicht ca. 50 bis 300, manchmal 500 g, meist
aber kleiner. Bei Reife werden sie gelb und bekommen leicht braune Flecken
- etwas, das sie mit Bananen gemeinsam haben. Innen haben sie ein schmelzendes
Fruchtfleisch mit harten schwarzen Kernen - zwei Gemeinsamkeiten mit der
verwandten Cherimoya. Für den Geschmack werden Ähnlichkeiten
mit Aprikose, Ananas, Melone, Mango, Banane, Vanille und Apfel genannt
- aber er dürfte wohl unvergleichlich sein. Die Früchte sind
nur wenig haltbar, im Kühlschrank bis ein oder zwei Wochen, so dass
sie für den Handel kaum geeignet sind. Man muss sie also am besten
selbst anbauen, wenn man sie essen möchte.
Inhaltsstoffe: ungesättigte Fettsäuren, Vitamin C, Vitamin E,
Kalcium, Kalium, Eisen und Proteine. Vermutlich haben sie auch eine Krebshemmende
Wirkung.
Standort
Das Vorkommen in Wäldern in den USA, vorzugsweise in Flussniederungen
sagt schon einiges: Der Standort sollte eher feucht und humusreich sein
- also eher leicht sauer. Da sie gerne tief wurzeln ist ein tiefgründiger
Boden ohne Staunässe wünschenswert. Vermutlich ist ein Lehmanteil
gut.
Bei kleinen Pflanzen darf und soll es sogar leicht schattig sein. Größere
Bäume vertragen mehr Sonne und es ist wohl für's Reifen der
Früchte gut. Trotzdem bleibt ein Vorteil, dass man mit ihnen - Dank
ihrer großen Blätter - auch weniger sonnige Standorte nutzen
kann.
Die großen Blätter, die sich im Herbst gelb färben, haben
einen Zierwert. Die Blüten sehen interessant aus, sollen aber unangenehm
riechen. Beides könnte für die Standortwahl auch von Interesse
sein.
Anbau
Möglichst früh! Da diese Bäume langsam wachsen, vergehen
einige Jahre, bis sie zu tragen beginnen. Daher sollte man sie möglichst
gleich pflanzen, damit sie schon mal wachsen können. Natürlich
kann man etwas Zeit überspringen, indem man größere Bäume
kauft. Das ist zwar empfehlenswert, aber teuer.
Vorsicht, dass keine Triebe abbrechen, denn das wirft einen gleich um
einige Zeit zurück. |
3.8.2014 Dieser Feigenbaum der Sorte "Columbaro"
ist in den letzten beiden Wintern kaum noch zurück gefroren und
trägt schon einige, noch unreife Feigen. |
Feigen
Ficus carcia
Die Bäume mit den großen dekorativen Blättern gehören
zu den Maulbeergewächsen und sind eine der ältesten Kulturpflanzen.
Angebaut werden sie vor allem im Mittelmeer- und zentralasiatischen Raum.
Sie gedeihen bei uns besser als man meinen könnte - wenn man ein
paar Dinge beachtet. Das größte Problem ist die Frage, ob die
angesetzten Früchte reif werden, bevor der Winter kommt.
Standort
Ideal ist natürlich eine südliche Hauswand oder gar ein Innenhof,
aber auch an anderen sonnigen, möglichst etwas geschützten Orten
kann ein Feigenbaum gedeihen.
Hin und wieder liest man, dass man den Wurzelraum beschränken solle,
denn sonst könne es sein, dass ein Feigenbaum 50 Jahre wächst
und wächst und nichts trägt. Das kann ich nicht bestätigen,
siehe Bild. Wahrscheinlich darf aber der Boden ruhig etwas karg sein,
wenn man nicht zu lang auf Feigen warten will. Das hat wohl einen ähnlichen
Effekt wie die Beschränkung des Wurzelraumes. Also lieber nicht düngen
- jedenfalls nicht mit Stickstoff. Bevorzugt wird ein durchlässiger
Boden.
Geduld
Junge Feigenbäumchen sind noch nicht so winterhart, also im Zweifel
lieber noch einmal im Haus überwintern, bevor man sie im Frühjahr
fest im Garten einpflanzt. Aber auch etwas ältere Bäume brauchen
offenbar Zeit, sich draußen richtig zu etablieren. Zuerst kann es
leichter vorkommen, dass sie im Winter zurück frieren, evtl. bis
zum Boden. Sie treiben dann aber neu aus ... und Jahr für Jahr frieren
sie weniger zurück (wobei es natürlich auch darauf ankommt,
wie hart der Winter ist).
Winterschutz
Die eine Gefahr im Winter besteht darin, dass der Wurzelraum durchfriert.
Dann erfriert der Baum weniger, sondern er verdurstet, weil das Wasser
im Boden zu Eis geworden ist und die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen
können. Abhilfe schafft man, indem man den Boden mulcht, so dass
er nicht so weit durchfriert. Besonders gefährdet sind Feigen in
Kübeln - die sollten im Zweifel frostfrei überwintert werden
- obwohl man auch manchmal liest, dass selbst diese problemlos draußen
überwintert haben.
Die zweite Gefahr besteht darin, dass die Rinde im Winter aufplatzt, vor
allem wegen der Sonneneinstrahlung im Spätwinter. Dagegen hilft es,
den Stamm zu schützen, indem man ihn einpackt (Jute, Stoff, Zweige
...) oder anstreicht (Stammanstrich mit Lehm, Kalk ...).
Sortenwahl
Die winzige Feigengallwespe, welche die Fruchtansätze von innen bestäubt,
gibt es bei uns nicht. Daher kommen nur Sorten in Frage, die ohne Bestäubung
Früchte tragen - aber auch davon gibt es eine ganze Menge. Die Sorten
unterscheiden sich ziemlich bezüglich Winterhärte, Wuchs und
weiterer Eigenschaften.
Sorten
(eine Sammlung ohne Gewähr)
Die späteren Herbstfeigen werden am diesjährigen Holz gebildet.
Bei diesen ist die Frage, ob sie noch ausreifen.
Teilweise bilden sich am letztjährigen Holz im Frühsommer Blütenfeigen.
Diese fallen oft ab (stärker bei nasskaltem Frühjahr). Bei manchen
Sorten bilden sich daraus aber Früchte, so dass man eine zusätzliche
frühere Ernte hat.
Feigensorte |
Ernte
Blütenfeigen |
Ernte
Herbstfeigen |
Frosthärte |
Wuchs,
Höhe |
Frucht,
Geschmack,
Gewicht |
Bezugsquellen |
Afghanistanica |
|
|
-17 |
|
|
|
Amatrice Casale |
|
Aug |
|
|
gut |
|
Angelique |
|
früh |
|
|
|
|
Ariane |
|
Aug |
|
|
gut |
|
Bakor |
|
Sept |
|
|
|
|
Bayernfeige / Violetta |
|
|
-10
mittel
(-15...-20) |
für geschützte Standorte |
lila
süß
groß |
Naturwuchs |
Bécane |
|
|
|
|
|
|
Bella Brunetta Rossa |
|
Aug |
|
|
|
|
Bianca (Gustissimo) |
|
ab Sept |
frostfest |
mittelstark |
sehr helle Sorte, mittelgrosse weissgrüne
Früchte, weisses Fruchtfleisch, schmackhaft saftig,
hoher Ertrag |
Lubera |
Black Ischia |
|
früh |
|
|
gut |
|
Bornholmfeige / Bornhom Diamant /
Nexoe / Bornholm Diamond
(evtl. mehrere Sorten unter dem Namen) |
|
|
-21 |
|
gut
Ertrag eher gering |
|
Bourjasotte Grise |
|
spät |
|
|
|
|
Breva Santiago |
|
früh |
|
|
|
|
Brogiotto Bianco / Burjasotte Bianco |
|
Sept/Okt |
|
kräftig |
sehr gut
grünschalige, mittelgroße und rundliche Früchte
mit intensivem, süßen Geschmack |
Flora Toscana |
Brown Turkey / Brown Naples |
|
|
sehr gut |
3-4 m
mittelstark bis stark |
(mittel bis) gut
braun-blau
3-5 cm |
Deaflora,
gruener-garten-shop |
Brunswick / Braunschweig |
? |
Aug |
mittel (gut?) |
|
grünlichgelb bis violettbraun
birnenförmig
sehr gut, süß
Fleisch gelb, nach innen hin rötlich
groß |
Deaflora |
Califfo blue (Gustissimo) |
- |
Sept/Okt |
gut |
mittelstark
auch für Kübel |
schöne blauviolette Früchte, süss
und schmackhaft, mittelgross |
Lubera |
Celeste |
|
früh |
gut |
|
dunkel
gut
klein |
|
Columbaro Bianco |
|
Sept/Okt |
|
kräftig & schlank |
grünfrüchtig mit hellrosafarbenem, sehr
aromatischem und süßem Fruchtfleisch |
Flora Toscana |
Columbaro Nero |
(Juli) |
Okt |
-18 |
kräftig & schlank |
violettfrüchtig mit rosafarbenem Fruchtfleisch
und sehr gutem und süßem Aroma |
Pflanzenspezl,
Flora Toscana |
Conadria |
|
Sept |
|
|
|
|
Contessa |
|
|
gut |
|
|
|
Cordelia |
|
früh |
|
|
|
|
Cuore D’oro |
|
|
|
|
|
|
Dalmatie |
Aug |
Okt |
-16
forosthart |
2,5-3 m
kompakt, kaum verzweigt,
auch für Kübel |
grasgrün
innen erdbeerfarben
gut, süss-beerig mit einem Hauch Vanille,
etwas dickschaliger
80-150g |
Wagner,
Deaflora,
Pflanzenspezl |
Dalmatiner / Frühe Dalmatiner |
|
Juli |
gut |
3 m |
|
|
Dauphine / Violette Dauphine |
Juli |
Aug/Sept |
gut |
3-4 m
für geschützten Standort |
sehr gut
angenehm süß
100-120 g |
Pflanzenspezl |
Desert King |
+ |
(-) |
sehr gut |
3,5 m
Breite 4 m |
gelb
innen erdbeerrot
(sehr) gut
süß |
|
Di tre Volte |
|
|
|
|
gelb
evtl. 3 x tragend |
|
Digitata / Johannis |
|
|
|
|
|
|
Dottato |
(Juli) |
Sept/Okt |
|
mäßig & vergleichsweise kompakt |
grün, birnenförmig gelbes Fruchtfleisch
süß, intensives Aroma
mittelgroß |
Flora Toscana,
Deaflora,
gruener-garten-shop |
Early Black |
|
|
|
|
gut |
|
Early Dark (Gustissimo) |
|
|
frostfest |
mittel
auch für Kübel |
violett, saftig
mittlerer Ertrag
sehr groß
|
Lubera |
Fehmarn |
|
|
-15
robust |
2,5-5 m |
gut
blau
klein |
|
Feldthurns |
|
|
gut |
|
gut |
|
Fico Sumelocenna |
Aug |
Okt |
-20 |
3 |
40g |
|
Figures de Marseille |
|
|
|
|
|
Pflanzenspezl |
Fillacciano |
Aug/Sept |
- |
-18
mittel |
kräftig |
runde bis leicht birnenförmige, mittelgroße
Früchte mit delikatem Aroma,
süß und saftig
90g |
Pflanzenspezl,
Flora Toscana |
Fiorone Giallo |
|
Juli |
|
|
|
|
Gallo / Binello |
|
früh |
gut |
|
sehr gut
gelb
klein 18 g |
|
Gentil Bianco |
|
Juli |
|
|
|
|
Gentile |
|
Aug/Sept |
|
kräftig & locker |
sehr gut
langgezogene, sehr große Früchte mit rosafarbenem, exzellent
schmeckendem Fruchtfleisch |
Flora Toscana |
Gota de Miel / Honigtroepfchen |
+ |
+ |
gut |
|
gelb-grün
gut, süß |
|
Goutte d'Or / Doree
(= Gut dor ?) |
(Aug) |
ab Sept/Okt |
frosthart
-16 |
2-3 m
breitbuschig, locker
braucht Wärme zum Ausreifen |
gelbgrün bis gelbrot bis bräunlich,
Fruchtfleisch rosa
sehr gut
mittelgroß
70-100g |
Deaflora,
gruener-garten-shop |
Grise de Tarascon |
+ |
+ |
|
2-4 m hoch
2-3 m breit |
hellviolett
groß |
Naturwuchs |
Grise du Moulin |
|
früh |
|
|
|
|
Grise Olivette |
|
Sept |
|
|
|
|
Große Grise |
|
Sept |
|
|
Sehr Gut |
|
Hardy Chicago / Mongibello |
früh |
(+) |
gut |
|
Gut
ähnlich Brown Turkey |
|
Honey Heart |
|
|
|
|
|
|
Ice Crystal |
|
|
sehr gut |
Blätter gezackt (wie
Schneeflocke) |
grün
klein |
Deaflora |
Isi d’Oro |
|
Aug |
|
|
|
|
Israel |
|
|
|
|
|
|
Italiano |
|
|
sehr frosthart |
2,5 m ... |
gut und saftig
dickschalig
klein |
|
Jaunes de Reims |
|
|
|
|
|
|
Johannis |
|
|
|
|
|
|
La Perpetuelle |
Aug |
Okt |
-20 |
2-4 m |
35-45g |
|
Longue d’Aout / Bananenfeige
/ Jerusalem |
Juli/Aug |
Okt |
-21 |
2,5-3,5 m
eher schwach wachsend
nicht für schwere Böden |
hellrot-gelb, birnenförmig
gut, saftig, süß
80-150g
reichtragend |
|
Lungo del Portogallo /
Portoghese / Buzzone nero / San Piero |
|
Aug/Sept |
|
|
länglich birnenförmig |
|
Lussheim |
|
|
sehr gut |
|
|
|
Madeleine des Deux Saison |
Juli/Aug |
Okt |
-16
sehr frosthart |
2,5-3,5 m
eher kräftig |
rötlich grün
Fruchtfleisch weiß-rötlich
sehr gut, saftig
50-120 g |
gruener-garten-shop |
Mareillaise |
|
Sept |
|
|
|
|
Margherita |
|
früh |
|
|
|
|
Mediterranee |
|
früh |
|
|
|
|
Meederfeige |
+ |
+ |
|
|
gut |
|
Melanzana |
|
Sept/Okt |
|
mäßig & schlank |
lang ausgezogene, tropfenförmige Früchte
mit intensivem Aroma |
Flora Toscana |
Mère Véronique
(Gustissimo) |
- |
Sept |
|
mittelstark |
gelb-grün, sehr rotes Fruchtfleisch, sehr
aromatisch, hoher Ertrag |
Lubera |
Montana Nera / Schwarze Bergfeige |
|
|
-24 |
|
violett-schwarz
rund
klein |
Palma Palmetto |
Morena (Gustissimo) |
|
|
frosthart |
stark wachsend |
grün/violett, birnenförmig, groß
saftig, süss, auch für Konfitüre geeignet |
Lubera |
Negro Largo |
|
mittelfrüh |
|
|
gut |
|
Negronne / Violette de Bordeaux |
Juli? |
Aug/Sept |
-16
gut |
2,5-3,5 m
eher schwach |
blauschwarz
sehr gut
Blütenfeigen 50 g
Herbasfeigen 25-35 g |
|
Noire de Bellon / Bellone |
|
|
|
|
gut
dunkel bis schwarz,
Fruchtfleisch dunkel-bräunlich,
50-60 g |
gruener-garten-shop |
Noire de Caromb |
|
Aug |
nein |
|
violettschwarz
sehr gut
mittelgroß |
Naturwuchs,
Pflanzenspezl |
Nordland Bergfeige |
|
|
|
|
|
|
Osborn Prolific / Neveralla |
|
Aug |
gut |
langsam wachsend,
auch für nicht so warme sonnige Standorte |
braun
gut, süß
mittelgroß |
|
PanacheTiger / Melonenfeige
Variegata |
|
|
überhaupt nicht
(-15 ?) |
|
grüngelb gestreift
Fruchtfleisch hellrot
sehr gut |
(Pflanzenspezl ?)
Flora Toscana |
Pastilière
(ähnlich Rouge de Bordeaux) |
(Aug) |
Sept |
-16
gut frosthart |
2-3 m
eher kleinwüchsig
2 m hoch, bis 3 m breit |
dunkel (blau)
sehr gut, etwas weniger süss, aber von guter Qualität
mit sehr dünner Haut (neigt zum reißen)
Früchte fallen bei Reife
40-60g |
Pflanzenspezl |
Peretta (Perretta) |
|
ab Juli |
gut
frosthart |
buschig, stark bis sehr stark |
grün-rötlich-braun
lockeres hellrotes Fruchtfleisch,
gutes Aroma,
groß
regelmäßiger Ertrag, auch in schlechten Jahren |
Lubera
(Bestseller),
gruener-garten-shop |
Petite Negri |
|
|
|
klein
gut für Kübel |
gut |
|
Pfälzer Fruchtfeige |
Juni |
Sept |
-15 |
3-4 m |
violette Schale, hellblau bereift,
rotes Fruchtfleisch,
saftig süß mit angenehmem süßen Geschmack |
Naturwuchs,
gruener-garten-shop |
Precoce de Dalmatie
(teils auch als Bornholmfeige bezeichnet, vgl. oben) |
|
Aug ... |
|
3 m hoch
3-4 m breit |
gelbgrün, länglich
rotes Fruchtfleisch
aromatisch, süß |
Naturwuchs,
Horstmann |
Punjab Feige (Ficus palmata) |
|
|
|
|
sehr gut |
|
Romano Nero |
|
früh |
|
|
|
|
Ronde de Bordeaux |
- |
Sept/Okt |
-20 |
4 m hoch,
5 m breit
stark wachsend, ausladend,
für windgeschützte Lage |
blau
sehr gut
honigsüss-fruchtiger Geschmack
dünne Haut
haltbar (auch zum Trocknen)
klein, 25-40 g |
Pflanzenspezl |
Rosetta (Gustissimo) |
|
|
gut |
mittel |
grosse Früchte, die sich zunächst grüngelb,
zur Reife hin dann ganz rot färben, sehr produktiv |
Lubera |
Rossa Rotonda (Gustissimo) |
(Sept) |
Okt |
gut |
kräftiger Wuchs
möglichst warme Lage |
honigsüsse, rot-violett-blaue Früchte
von mittlerer Grösse, zum Trocknen geeignet, sehr fein! |
Lubera |
Rosso di Trani |
|
Juli |
|
|
|
|
Rottenburger Feige |
Aug |
Okt |
-20 |
3-4 m |
30-50g |
|
Rouge du Japon |
|
früh |
|
|
|
|
Sal’s Fig |
|
früh |
sehr gut |
|
gut |
|
Samsun |
|
Sept |
|
|
|
|
Schweizer Brünli |
|
|
sehr gut |
|
grün-rötlich-braun
birnenförmig
Fruchtfleisch hellrot |
Deaflora |
Signora Fruchtfeige |
|
ab Sept |
|
2-3 m |
rötlich bis braun
mittelgroß,
50-60 g |
gruener-garten-shop |
St. Johns |
|
früh |
|
|
gut |
|
Sucre Vert |
|
|
|
|
|
|
Sultane / Schwarze Julifeige / Noire
de Juilett |
Juli |
Sept |
(sehr) gut |
|
gut
60 g |
|
Twotimer (Gustissimo) |
Mitte August |
ab Ende September |
|
schwach wachsend, verlangt durchlässigen
Boden |
1: auberginenförmig, langer Stiel, rotgrüne
Farbe, erdbeerfarbenes Fruchtfleisch
2: eher rundlich, rotviolette Farbe
feiner Geschmack, mit viel Süsse, platzt auch bei feuchtem
Wetter nicht auf
60–100 g |
Lubera |
Turka (Turca) |
|
Sept/Okt |
|
kräftig & locker |
eine der im Mittelmeerraum beliebtesten Sorten
mit rotviolett gefärbten Schalen, rotem Fruchtfleisch und erlesenem
Geschmack |
Flora Toscana |
Vallecalda (Valle Calda) |
+ |
(+) |
gut |
4 m hoch
4 m breit |
blau-schwarz
sehr gut |
|
Valle Negra |
+ |
+ |
sehr gut |
|
|
|
Valleiry |
Aug / Sept |
(Okt ...) |
gut |
3,5
m hoch
3 m breit |
braun-rot
saftig süß
innen dunkelerdbeerrot
65 g / 40 g |
|
Verdal / Green Ischia |
|
früh |
gut |
|
gut |
|
Violette de Sollies |
|
|
|
|
|
Pflanzenspezl |
White Marseilles |
|
früh |
|
|
gut |
|
Siehe auch
www.feigensorten.de
(teils etwas ausführlichere Beschreibungen)
www.planetfig.com
(detaillierte Sortenbeschreibungen in englischer und französischer
Sprache)
|
Olivenbaum "Leccino"
gepflanzt erst im Juni 2011
Aufnahme: 19. August 2011 |
Oliven
Die Chance, dass Olivenbäume in Deutschland die Winter überleben
ist nicht gerade groß. Immerhin gibt es bei Köln einen Olivenhain
mit über 100 Bäumen, aber Köln das ist am Rhein und recht
mildes Klima. Es in Bayern in rund 680 m Höhe zu versuchen ist schon
sehr "optimistisch" - und wahrscheinlich werde ich mich damit
endgültig blamieren.
Naja, versuchen kann man es ja ... und was dafür spricht ist, dass
es wohl ziemlich unterschiedlich empfindliche Olivensorten gibt. Hier eine
Auswahl der nicht ganz so kälteempfindlichen Sorten. Bisher habe ich
es aber mit keiner geschafft, sie draußen zu überwintern.
Sorte |
Herkunft |
Frosthärte |
Verwendung |
Anmerkung |
Leccino |
Toskana/Umbrien (Mittelitalien) |
toleriert Feuchtigkeit und Winterkälte sehr gut |
für Öl |
wird von den Sorten „Pendolino“, „Maurino“
und „Frantoio“ bestäubt |
Olivastra Seggianese |
Toskana (Italien) |
toleriert Feuchtigkeit und Winterkälte gut |
|
stark wachsend |
Taggiasca |
Ligurien (Italien) |
toleriert Feuchtigkeit und Winterkälte gut |
|
|
Correggiolo |
Toskana (Italien) |
|
|
|
Maurino |
Toskana (Italien) |
|
|
|
Canino |
Toskana (Italien) |
|
|
|
Cipressino |
Toskana (Italien) |
|
für Öl |
|
Frantoio |
Toskana (Italien) |
bis -12°C |
für Öl |
guter Ertrag, besonders feines Öl, |
Pendolino |
Toskana (Italien) |
|
für Öl |
auch zur Bestäubung angebaut |
Aglandau oder Aglandaou |
Frankreich |
evtl. ähnlich hart wie Leccino |
grüne Tafelolive |
soll die große Kältewelle von 1956 am besten überstanden
haben |
Grossane |
Frankreich |
relativ hart |
schwarze Tafelolive |
|
Moufla |
Frankreich |
angeblich bis -23°C |
|
|
Olivière |
Frankreich |
|
für Öl |
selbststeril |
Cornicabra |
Spanien |
nach Untersuchung der Universität Córdoba
die härteste spanische Sorte |
für Öl |
Bestäubersorte |
Arbequina |
Katalonien, Aragon, Andalusien (Spanien), Argentinien, Chile |
kurz -17°C (nach obiger Quelle härter
als die beiden folgenden) |
begehrte kleine braune Tafelolive und für Öl |
Bestäubersorte |
Hojiblanca |
Spanien |
kurz -19°C |
Tafelolive und für Öl |
|
Picual |
Spanien |
kurz -19°C |
bedeutende Sorte für Öl |
|
|
|